Grußworte zur Einweihung

Die Inhalte:
  • Grußwort von Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer  (2000)
  • Grußwort von Ministerpräsident Sigmar Gabriel  (2000)



    Grußwort von Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer für die Heimzeitung des Maria-Anna-Hospitals in Lengerich/Emsland

    Quelle: s.u.

    DIE BUNDESMINISTERIN FÜR GESUNDHEIT
    Andrea Fischer, MdB


    Quelle: s.u.


    Zur Einweihung des "neuen" Alten- und Pflegeheims Maria-Anna-Hospital in Lengerich gratuliere ich Ihnen herzlich.

    Das Projekt ist gelungen: Hier in Len-gerich wird gezeigt, wozu zukunftsorien-tierter Bürgersinn und konstruktives Tra-ditionsbewußtsein in der Lage sind. In Lengerich ist an einem hervorragenden Standort, eingebunden in den Ortskern, aus einem traditionellen Alten- und Pfle-geheim ein modernes und zukunftsorientiertes Altenhilfezen-trum entstanden, das Pflegebedürftigen und deren Angehörigen ein umfassendes, wohnortnahes und gegliedertes Betreuungs-angebot unterbreitet.

    Mit dem Angebot von Tages- und Kurzzeitpflege soll erreicht werden, dass pflegebedürftige Menschen nicht vorschnell in eine stationäre Pflegeeinrichtung eingewiesen werden, sondern auch in Zeiten besonderer Anforderungen an die häusliche Pflege, zum Beispiel nach einem Krankenhausaufenthalt, mit der Hilfestellung des Pflegeheimes in ihre vertraute häusliche Umgebung zurückkehren können. Hierzu soll besonders die Kurzzeitpflege mit ihren unterstützenden Hilfen und dem besonderen Angebot der Familienersatzpflege beitragen. Die Tagespflege wird mit ihren bedarfsorientierten Pflegeangeboten die Angehörigen entlasten und zugleich die Pflegebedürftigen nachhaltig ermuntern, ihre eigenen Fähigkeiten wieder einzusetzen und an der Gestaltung des Lebensalltages positiv mitzuwirken. Dabei leisten die Lengericher Bürger mit ihrer tatkräftigen Unterstützung nicht nur eine wichtige Hilfestellung für die Betreuung alter Menschen, sondern sie tragen auch zur Entlastung des Pflegepersonals bei. Ergänzt wird dieses Angebot durch die allen Bürgern offenstehenden Gemein-schaftseinrichtungen.

    Damit entspricht das Maria-Anna-Hospital in besonderem Maße dem wichtigsten Grundsatz des Pflegeversicherungsgesetzes: Ambulante Pflege hat Vorrang vor der stationären Pflege!

    Seit Baubeginn im Oktober 1996 sind mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit 8 Pflegeplätze in der Tagespflege und 6 Plätze für die Kurzzeitpflege sowie Gemeinschaft- und Therapieräume geschaffen worden.

    Das Vorhaben der Gemeinde Lengerich ist im Rahmen des Modellprogramms zur Verbesserung der Versorgung Pflegebe-dürftiger mit 5.150.000,- DM finanziell gefördert worden. Trotz knapper öffentlicher Kassen unterstützt der Bund mit dieser großzügigen Förderung ein herausragendes Beispiel für das verbesserte Niveau der pflegerischen Versorgung in Deutschland, das sich auch in dieser Region immer stärker als anzustrebender fachlicher Standard herausbildet.

    Mein herzlicher Dank gilt allen, die an der Realisierung dieses Bauvorhabens beteiligt waren, vor allem den Bürgern der Ge-meinde Lengerich. Sie haben mit Ihrer Arbeit für die Pflege-bedürftigen vorbildliches geleistet.

    Den Pflegebedürftigen, die das Haus nutzen, wünsche ich, dass sie sich hier wohl fühlen. Den Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern des Hauses wünsche ich gutes Gelingen für Ihre aufopferungsvolle Tätigkeit im Dienste einer menschlichen Pflege.


    Quelle: s.u.
    Andrea Fischer
    Bundesministerin für Gesundheit


    Quelle:
    binnen un buten - Magazin für Bewohner und Freunde des Maria-Anna-Hospitals 1. Jahrgang Nr. 2, Maria-Anna-Hospital, Lengerich September 2000, S. 3-4





    Grußwort von Ministerpräsident Sigmar Gabriel für die Heimzeitung des Maria-Anna-Hospitals in Lengerich/Emsland


    Quelle: s.u.


    Liebe Bewohnerin, lieber Bewohner,
    liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
    des Maria-Anna-Hospitals,

    vom Vorsitzenden Ihres Heimbeirates, Herrn Norbert Knieper, bin ich um ein kurzes Grußwort für die nunmehr schon zweite Ausgabe Ihrer Heimzeitung gebeten worden. Dieser Bitte komme ich gerne nach, weil ich es bemerkenswert finde, dass es in Ihrem Alten- und Pflegeheim eine solche Zeitung gibt. Sie wird das direkte Gespräch nicht ersetzen können, aber ich kann mir vorstellen, dass diese Zeitung gerade auch für die Bettlägrigen unter Ihnen eine wichtige Bedeutung hat – als Informationsquelle und Forum des Meinungsaustausches. Darüber hinaus ist eine solche Heimzeitung natürlich auch gut geeignet, um Freunden und Besuchern des Maria-Anna-Hospitals die Einrichtung näher vorzustellen. Deshalb gratuliere ich Herrn Knieper und allen, die an der Zeitung mitarbeiten, zu ihrer Initiative.

    Das Maria-Anna-Hospital ist aber nicht nur wegen der Heimzeitung eine bemerkenswerte Einrichtung. Das aus einem ehemaligen Akut-Krankenhaus entstandene Altenheim wurde in den vergangenen vier Jahren von Grund auf saniert und präsentiert sich nun als moderne und zeitgemäße Einrichtung, die im Landkreis Emsland vorbildlich ist. Von daher ist es sicherlich kein Zufall, dass auch die derzeit 42 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem gesamten Landkreis kommen. Die Samtgemeinde Lengerich, in deren Ortsteil Bawinkel es noch ein weiteres Seniorenheim gibt, nimmt damit eine wichtige Funktion über die eigenen Gemeindegrenzen hinaus wahr.

    Das Bundesgesundheitsministerium hat den Neubau des Maria-Anna-Hospitals mit etwas mehr als 5,1 Millionen Mark gefördert. Dieser Zuschuss ist Bestandteil eines Modellprogramms zur Verbesserung der Versorgung Pflegebedürftiger, mit dem das Gesundheitsministerium den Aufbau einer modernen bedarfsgerechten Pflegeinfrastruktur unterstützen will. Diese materielle Unterstützung ist aber nur die eine Seite. Mindestens genauso wichtig sind die Frauen und Männer, die sich als Pflegekräfte, in der Küche, dem Servicebereich oder in der Verwaltung um die Heimbewohner kümmern. Ohne ihr Engagement ginge es nicht. Schließlich kommt aber auch den Heimbewohnern selbst eine wesentliche Rolle zu: Solange sie sich – soweit es ihr Gesundheitszustand zulässt – am Gemeinschaftsleben beteiligen, wird die Heimgemeinschaft lebhaft bleiben und auch über das Gebäude hinaus wirken. Und das wünschen wir uns schließlich nicht nur als Politiker: dass unsere älteren Mitbürger weiterhin aktiver Bestandteil unserer Gesellschaft sind und sich weder abgeschoben fühlen noch sich selbst abschieben lassen.

    Beim Heimbeirat des Maria-Anna-Hospitals bin ich mir ganz sicher, dass er auch über die Einrichtung hinaus weiter aktiv "mitmischt". Dafür wünsche Ich Ihnen allen weiterhin viel Erfolg, Glück und Kraft.


    Sigmar Gabriel
    Ministerpräsident des Landes Niedersachsen


    Quelle:
    binnen un buten - Magazin für Bewohner und Freunde des Maria-Anna-Hospitals 1. Jahrgang Nr. 2, Maria-Anna-Hospital, Lengerich September 2000, S. 5-6

  • Quelle: www.heimatarchiv.de zurück