Zeitungsberichte über Brände

Die Inhalte:
  • Brand bei Hofbesitzers Kuiter  (1932)
  • Brand bei Fam. Decker in Handrup  (Juli 1932)




    Brand bei Hofbesitzers Kuiter

    Handrup - (Brand) Einen jähen Abschluß fand das hiesige Schützenfest. Mitten in die Festesfreude hinein gellte der Ruf: "Brand! Brand!" Alles eilte der Brandstätte, dem Besitztum des Hofbesitzers Kuiter, zu. Dort schlugen schon die hellen Flammen aus dem Dachstuhl heraus und fanden reiche Nahrung am Strohdach. Glücklicherweise konnte das Vieh gerettet werden. Fast das gesamte Mobiliar ist ein Raub der Flammen geworden, da das Feuer sich mit rasender Geschwindigkeit, begünstigt durch den Wind, ausbreitete. Die drei Wehren von Handrup, Lengerich und Wettrup konnten wenig mit ihren Spritzen ausrichten, da es an Wasser fehlte. Das gesamte Anwesen, mit Ausnahme zweier Nebengebäude, war in einer Stunde ein rauchender Trümmerhaufen. Der Schaden soll durch Versicherung gedeckt sein. Die Entstehungsursache in unbekannt.


    Quelle:
    Lingener Volksbote vom 8. Mai 1930




    Brand bei Fam. Decker in Handrup

    Handrup - 28. Juli. (1930) Brand ! "Doch mit des Geschickes Mächten, ist kein ew'ger Bund zu flechten, und das Unglück schreitet schnell." Morgens trüber Himmel! Alle eilen die trockenen Garben unter Dach und Fach zu bringen. Größte Eile! Doch die Sonne bricht sich Bahn und in aller Ruhe wird Wagen um Wagen heimgefahren, vollbeladen mit dem Segen reicher Sommerernte. Da auf einmal Schluß. Es brentt! Es brennt! Deckers Hof brennt! Alles eilt zur Brandstätte, um zu retten, was noch zu retten ist. Aber nur Weniges. "Balken krachen, Pfosten stürzen, Fenster klirren, Tiere wimmern unter Trümmern." Viele brave Leute wagen unter größter Lebensgefahr noch das Letzte zu retten. - Der Himmel hat ein Einsehen! Leiser Regen" Langsam fortgehend von der Brandstätte raunt der eine dem anderen zu: Was wird das werden; nun schon der zweite Brand in der Nachbarschaft in so kurzer Zeit. - Der hartgeprüften Familie Decker unser aller Beileid! Unsere Hilfe wird nicht fehlen!


    Quelle:
    Lingener Volksbote vom 28. Juli 1930


  • Quelle: www.heimatarchiv.de zurück