P. Heinrich Lemper SCJ

* 29.03.1929 in Glandorf
+ 17.05.1992 in Handrup
von 1983 bis 1992 Pastor in Handrup

Die Inhalte:
  • Herzliches Willkommen für den neuen Pastor  (1983)
  • Totenblatt  (1992)



    Herzliches Willkommen
    für den neuen Pastor

    Handrup begrüßte Heinrich Lemper - Feierliche Einführung

    Handrup - Die katholische Gemeinde Handrup hat einen neuen Pfarrer: In einem feierlichen Gottesdienst in der vollbesetzten Kirche wurde am Sonntagnachmittag Herz-Jesu-Pater Heinrich Lemper von Pfarrer Schütz (Lengerich) in sein Amt eingeführt. Er trat die Nachfolge seines Ordensbruders August Stemann an, der hier seit 1964 Seelsorger war und nun ans Altersgründen resignierte.

    Seit 1923 stellen die Patres des Herz-Jesu-Klosters Handrup die Geistlichen für die Pfarrgemeinde. In unmittelbarer Nachbarschaft von Kirche und Kloster kommt es seit dieser Zeit zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit.

    In Freude und Dankbarkeit begrüßte die Gemeinde ihren neuen Pastor. Festlich geschmückt waren Kirchenraum und der Weg dorthin. Abordnungen von den örtlichen Vereinen und Verbänden geleiteten Pfarrer Lemper und seine geistlichen Mitbrüder, die in Konzelebration das Meßopfer feierten, in das Gotteshaus. Kirchenchor und Gemeinde wechselten in den Freudengesängen ab, währenddessen das Zeremoniell der Amtseinführung vor sich ging. Pfarrer Schütz hatte in Vertretung von Dechant Kellermann (Freren) als Kamerar des Dekanats die Aufgabe, den neuen Pastor der Gemeinde vorzustellen. Während der Einführung überreichte er ihm als Zeichen dieser Aufgabe die Kirchenschlüssel, das Evangelienbuch, das Taufgeschirr und den Kelch mit Patene.

    Dank an Gemeinde

    Das Meßopfer feierten gemeinsam Pfarrer Kern (Schapen), Pfarrer Schütz (Lengerich), der bisherige Pastor Stemann, Pater Rektor Ganter, Pater Klaus Ziemes (zuletzt Kaplan an dieser Gemeinde) und der aus Handrup stammende Maristenpater Wulf mit P. Lemper. Am Schluß des Gottesdienstes bedankte sich der neue Pastor bei seiner Gemeinde für den schönen Empfang, lud auch die Kinder zum Besuch im Pfarrhaus ein und sprach die Hoffnung auf ein gutes Miteinander aus.

    Beim Empfang im Jugendheim hießen Antonia Holt als Vertreterin des Pfarrgemeinderates, August Evers für den Kirchenvorstand, Pastor Mengel für die evangelische Gemeinde Lengerich und nicht zuletzt Bürgermeister Clemens Hesemann P. Heinrich Lemper willkommen. P. August Stemann, der aus langjähriger Erfahrung sprach, machte seinem Mitbruder aus dem Herz-Jesu-Orden Mut, in dieser Gemeinde zu arbeiten.

    P. Heinrich Lemper (54) wurde in Glandorf geboren und stammt aus einer Familie mit neun Kindern. 1949 nahm er nach dem Abitur in Warendorf das Noviziat und die Studien an der ordenseigenen Hochschule in Freiburg (Breisgau) auf, 1950 wurde er dort durch Missionsbischof Demont zum Priester geweiht. Stationen priesterlichen Wirkens waren Osnabrück (Herz-Jesu-Gemeinde) als Kaplan von 1956 bis 1962. Ahlhorn als Kaplan von 1962 bis 1964, Handrup als Präfekt im Internat von 1964 bis 1970 und schließlich Brunsbüttel-Marne-Burg als Pastor von 1970 bis 1983.


    Quelle:
    Lingener Tagespost vom 23. August 1983





    Totenblatt

    "Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit:
    eins Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben, eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen, eine Zeit zum Zerreißen und eine Zeit zum Zusammennähen, eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden."
    (Koh 3,1-7)

    PATER HEINRICH LEMPER SCJ
    Herz-Jesu-Priester
    Pfarrer der Gemeinden Handrup und Wettrup
    * 29. März 1929   + 17. Mai 1992

    Pater Heinrich Lemper wurde in Westendorf bei Glandorf geboren. Als ältestes von zehn Kindern wuchs er in einem tiefreligiösen Elternhaus auf. Schon früh half er mit in der väterlichen Landwirtschaft und Viehhandlung. Bis zu seinem unerwarteten Heimgang blieb Peter Lemper seiner Familie, seiner Heimat und der Natur sehr verbunden.

    Nach dem Abitur am Gymnasium in Warendorf trat er 1949 in die Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester ein. Dem Noviziat in Maria Martental/Eifel folgten die philosophisch-theologischen Studien an der ordenseigenen Hochschule in Freiburg. Am 1.5.1955 wurde er dort durch den Missionsbischof Dr. Franz Demont SCJ zum Priester geweiht.

    Der Verstorbene war dann mit Leib und Seele Seelsorger: als Kaplan in Herz-Jesu Osnabrück (bis 1962) und Ahlhorn bis 1964, als Lehrer und Erzieher an unserer Internatsschule in Handrup bis 1970 und schließlich als Pfarrer in Brunsbüttel (bis 1983) und in Handrup und Wettrup (bis 1986) bis zu seinem plötzlichen Tod.

    Ob in der Stadt Osnabrück, in der Diaspora Schleswig-Holsteins oder im katholischen Emsland: überall zeichneten ihn großer seelsorglicher Eifer und Stetigkeit in seinem priesterlichen Wirken aus. Aus seiner echten, überzeugenden Frömmigkeit heraus zeigte er seine Zuwendung zu den Menschen vor allem in zahlreichen Haus- und Krankenbesuchen.

    Selbst anspruchslos und bescheiden, wußte er anderen mit kleinen Aufmerksamkeiten immer wieder Freude zu schenken. Er machte kein Aufheben um seine Person, liebte in allem das Schlichte und Einfache und die Gemeinschaft in entspannter, geselliger Runde. Auch den für die Pfarrgemeinden notwendigen Gebäuden galt seine besondere Sorge: er renovierte Pfarrheim und Kindergarten, um so gute äußere Bedingungen für die pastorale Arbeit zu schaffen. Für die Belange der politischen Gemeinde zeigte er Verständnis und war verläßlich in der Zusammenarbeit. Er starb am frühen Morgen des 5. Ostersonntage. Ganz unerwartet wurde er von Gott, dem Herrn über Leben und Tod, seinen Gemeinden und der Ordensgemeinschaft genommen.

    Er fürchtete den Tod nicht, weil er an das ewige Leben glaubte. Möge Gott ihm die Erfüllung seiner Hoffnung schenkenl

    Wir danken ihm und bitten um ein Gebet für den geliebten Verwandten, getreuen Ordensmann und Priester.
    R.I.P.


    Quelle:
    Totenblatt


  • Quelle: www.heimatarchiv.de zurück