Pater Dr. Josef Meyer-Schene

Die Inhalte:
  • Handruper Pater in Lebensgefahr  (2002)
  • Pater Dr. Josef Meyer-Schene verstorben  (2005)




    Handruper Pater in Lebensgefahr
    Als Radfahrer von Pkw auf B402 erfasst

    Vechtel/Handrup Lebensgefährliche Verletzungen hat sich am Mittwoch um 14.25 Uhr ein Handruper Pater bei einem Unfall auf der B 402 in Vechtel zugezogen. Wie die Polizei mitteilte, befuhr der 69-Jährige den Radweg an der Bundesstraße in Richtung Fürstenau auf der rechten Seite auf einem Fahrrad mit Hilfsmotor. Da an der Grenze zwischen den Landkreisen Emsland und Osnabrück der rechtsseitige Radweg endet, wollte er die B 402 überqueren, um auf den gegenüberliegenden Radweg zu gelangen. Dabei übersah er einen Pkw. Trotz einer Vollbremsung des Pkw-Fahrers wurde der 69-Jährige erfasst. Die Besatzung eines Rettungswagens aus Schwagstorf und ein Notarzt aus Haselünne kümmerten sich um den Verletzten. Ein Rettungshubschrauber flog das Unfallopfer zum Quakenbrücker Krankenhaus.


    Quelle:
    Lingener Tagespost vom 30. November 2002




    Pater Dr. Josef Meyer-Schene SCJ verstorben

    Pater Dr. Josef Meyer-Schene, 1933 in Lethe im Kreis Cloppenburg geboren, gehörte 1954 zum ersten Abiturjahrgang am Gymnasium Leoninum. Nach seinem Eintritt in die Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester studierte er in Freiburg und Rom Philosophie und Theologie.

    1960 wurde er zum Priester geweiht, von 1961 bis 1964 war er Sekretär in der Nuntiatur in Bonn Bad Godesberg, bevor er seine Studien 1965 mit einem Doktorat in Moraltheologie abschloss. Nach seinem Referendariat am Freiburger Keppler-Gymnasium kam er 1970 nach Handrup, wo er im September 1971 die Schulleitung übernahm

    In den 27 Jahren seiner Tätigkeit als Schulleiter war es sein Anliegen, dass Glaube, Kultur und Leben eine lebendige Verbindung eingehen. Davon zeugen auch Veröffentlichungen wie z.B. die Schrift "Freie Katholische Schule. Das Selbstverständnis der Katholischen Schule nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil". Pater Meyer-Schene hat in den 70er und 80er Jahren entscheidende Weichenstellungen eingeleitet, die dem Gymnasium Leoninum pädagogische, strukturelle und finanzielle Stabilität gaben. So war er maßgeblich an der Gründung des Schulverbundes Lengerich-Freren-Spelle beteiligt und hat die Öffnung des Gymnasiums für Schüler aus dem Landkreis Osnabrück in die Wege geleitet. In seine Amtszeit fiel auch die Wandlung des Gymnasiums Leoninum von einem reinen Jungengymnasium hin zu einer Schule, die Mädchen und Jungen offen steht. Nach fast drei Jahrzehnten gab er die Schulleitung 1998 an seinen Mitbruder P. Dr. Heiner Wilmer ab.

    Neben seiner Tätigkeit als Schulleiter nahm P. Dr. Meyer-Schene zahlreiche Aufgaben in der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester wahr, so z.B. das Amt des stellvertretenden Provinzials von 1989 bis 1998. Jahrelang war er ein treuer und engagierter Seelsorger in der Kirchengemeinde Suttrup. 1999 verlieh ihm Landrat Josef Meiners in Anerkennung seiner Verdienste das Bundesverdienstkreuz.

    Der wohlverdiente Ruhestand währte jedoch nur wenige Jahre. Im Jahre 2002 wurde Pater Meyer-Schene bei einem Unfall schwer verletzt. Mit einem bewundernswerten Lebenswillen gelang es ihm in einem langen Prozess, nach und nach wieder eigenständig sein Leben gestalten zu können. Auch das kurz darauf diagnostizierte Krebsleiden war für ihn eher eine Herausforderung als ein Grund zur Resignation. Für seinen Ruhestand hatte Pater Meyer-Schene den Wahlspruch gewählt: "Verlasse alles, so findest Du alles" und hinzugefügt: "Und wenn mir das Alles offensteht, so gehe ich vertrauensvoll in die Zukunft".

    Von diesem Vertrauen gestärkt und getragen, ist er am 11. Februar 2005 gestorben. Die Beisetzung fand am Samstag, dem 19. Februar 2005 um 10.30 Uhr in Handrup statt.


    Quelle:
    www.leoninum.org, November 2009


  • Quelle: www.heimatarchiv.de zurück