250 Jahre
Schützenverein Handrup

Die Inhalte:
  • 250jährige Tradition  (1976)
  • Geleitwort der Kirchengemeinde  (1976)



    250jährige Tradition

    Handrups Schützenverein feiert Jubiläum

    Handrup. - Auf eine 250jährige Tradition blickt der Schützenverein Handrup zurück. Aus diesem Anlaß wird Samstag, Sonntag und Montag in der Gemeinde ein Jubelschützenfest veranstaltet, zu dem etwa 40 Vereine ihr Kommen zugesagt haben. Der Vorstand hat ein umfangreiches Festprogramm aufgestellt, damit die Jubelfeier einem echten Volksfest wird.

    Aus den ersten, Anfängen des Schützenvereins Handrup liegen zwar keine genauen schriftlichen Aufzeichnungen mehr vor, aber die alte Königskette mit ihren Plaketten zeugt von historischer Vergangenheit. Damals im Jahre 1727, aus dem die älteste Plakette datiert, ist ein Jan H. Kulcke als König eingetragen. Im Verlauf dieses Jubelschützenfestes wird eine neue Fahne dem Verein übergeben. Die alte Fahne stammt aus dem Jahre 1926. Sie soll in Zukunft nur noch zu besonderen Anlässen benutzt werden.


    Hier das Festprogramm.

    Samstag (15. 5.): 15 Uhr Kinderschützenfest. Zur Unterhaltung spielt die Beatkapelle des Missionshauses Handrup; 20 Uhr Tanz.

    Sonntag (16. 5.): 12.30 Uhr bis 14 Uhr Empfang der auswärtigen Vereine beim Kloster 14 Uhr Begrüßung und Festansprachen, Fahnenweihe, Überreichung der Fahnennägel und Erinnerungsbänder;. 15 Uhr Festzug durch den Ort unter Beteiligung von Spielmannszügen und Musikkapellen; 19 Uhr Jubiläumsball im Festzeit.

    Montag (17. 5.): 7.15 Uhr Hochamt; 8 Uhr Antreten zum Abholen des Schützenkönigs, danach Gefallenenehrung; 10 Uhr Frühschoppen mit Königsschießen. Es spielt das Jugendblasorchester der Klosterschule; 19.30 Uhr Königsball zum Festausklang.


    Quelle:
    Lingener Tagespost vom 14. Mai 1976





    Geleitwort der Kirchengemeinde
    Handrup zur Jubelfeier
    des Schützenvereins

    Am 16. Mai 1976 kann der Schützenverein Handrup auf sein 250-jähriges Bestehen zurückschauen. Zwar liegt darüber keine schriftliche Aufzeichnung vor, aber die älteste Plakette trägt die Jahreszahl 1726. Das ist ein langer Zeitraum und darum sicher ein Grund zur Jubelfeier.

    Ursprünglich gehen diese Schützengemeinschaften bis ins vierzehnte Jahrhundert zurück. Damals hatten sie aber einen anderen Sinn. Bürger schlossen sich zusammen, um ihr Recht zu wahren und Gewalt abzuwenden. Sie hatten sieh gegen Raubritter zu wehren, die die Gegend unsicher machten.

    Später bekamen sie die Aufgabe, das Vordringen der Türken nach Europa zu stoppen. Als vor gut 300 Jahren diese Gefahr gebannt war, hatten die Schützenbruderschaften nicht mehr ihre ursprüngliche Bedeutung. Danach war diese Gemeinschaft mehr geselliger Art. Sie pflegten und pflegen heute noch altes Brauchtum.

    Während früher ihr Einsatz gegen äußere Feinde gerichtet war, treten sie heute, geprägt vom christlichen Geist, für innere Freiheit und hilfsbereite Kameradschaft ein.

    Es ist nur zu wünschen, daß die kommenden Generationen diesen Geist des Christentums, der christlichen Nächstenliebe und des Bekenntnisses zu Gott und zur Kirche weiter wahren und pflegen.

    Wie jedes Jahr das Schützenfest ein echtes Volksfest ist, so möge diese Jubelfeier in erhöhtem Maße ein ungetrübtes Freudenfest für Gemeinde und Gäste sein.

    Das ist unser Glück- und Segenswunsch an diesem denkwürdigen Tag für jung und alt.

    Für die Kirchengemeinde Handrup

    P. August Stemann, Pastor

    Quelle: s.u.



    Quelle:
    Jubelschützenfest in Handrup, Schützenverein Handrup, Handrup 1976, S. 10-11


  • Quelle: www.heimatarchiv.de zurück