LangenKirchspiel Lengerich
Der Schultenhof der Bauerschaft Langen im Kirchspiel Lengerich war ursprünglich Eigentum der Grafen von Tecklenburg, die ihn noch 1332 (1) durch einen Eigenbehörigen bewirtschaften ließen. Als am 21. Oktober dieses Jahres Graf Nicolaus von Tecklenburg der Kirche in Lengerich Zuwendungen machte, bezeugte Dethmar, der Schulte von Langen, diese Urkunde. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts (2) wurde ein Johann v. Langen gen. Dobbenstein aus dem Geschlecht mit den Rauten im Wappen mit dem Hof als Lingener Burglehen belehnt. Dieser stammt anscheinend aus der Linie, die vorher auf der Burg in Bramsche ansässig gewesen war. Johann erbaute neben dem Schultenhof einen befestigten Wohnsitz. Nach ihm erhielt ein Lubbert v. Langen den Hof in gleicher Eigenschaft. Nach dessen Tode stellte sein Bruder Roleff am 19. Dezember 1417 (2) einen Revers aus, den Hof zu Langen als Burglehen empfangen zu haben und davon Burgmann von Lingen sein zu wollen. Sein Sohn Lubbert wurde am 1. Februar 1449 (3) mit dem Hof als Burglehen belehnt. Er und sein Bruder Heinrich gewährten 1437 (4) als Holzgrafen der Langener Mark dem in diesem Jahr von Hermann v. Hake zu Lengerich in der dortigen Kirche neugegründeten Altar gewisse Markengerechtigkeit. Am 20. Januar 1480 (4) überließ Heinrich dieser Kirche als echter Holzgraf der Mark und Bauerschaft Langen 6 Scheffelsaat Land auf dem Langener Esch; mit seiner Gattin Jutta und seinen Kindern Rolf, Lüdecke, Hanecke und Jutta schenkte er ihr 1485 (4) zu ihrem und ihrer Eltern Seelenheil ein Stück Land in Lengerich. Im Jahre 1497 bezeugte er eine von Otto v. Langen gen. Kreyenribbe (4) gestiftete Memorie. Sein Sohn Lüdecke schuldete 1527 (4) der Kirche in Lengerich 100 Gulden. Heinrichs Tochter Jutta verkaufte 1537 das Surmanns Erbe an diese Kirche. Quellen: (1) Archiv Darfeld, Abt. Lengerich. (2) Staatsarchiv Münster, Urkunden der Grafschaft Tecklenburg Nr. 190. (3) Desgl. Nr. 236. (4) Archiv Darfeld, Abt. Lengerich. (5) Staatsarchiv Münster, Urkunden der Grafschaft Tecklenburg Nr. 336. Quelle: Rudolf vom Bruch: Die Rittersitze des Emslandes, Verlag Aschendorff, Münster Westfalen 1962, S. 136-137 |
Quelle: www.heimatarchiv.de |
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