Der Fastabend

Die "Fastabende": Fastabend ist hier kein zeitlicher, sondern eher räumlicher Begriff. In den Fastabenden fühlen sich von Alters her die Bewohner benachbarter Hofstellen miteinander verbunden, helfen einander, feiern miteinander, sind aber auch bereit, wenn die Seitenräume der Wege gepflegt werden müssen. In Gersten zum Beispiel übernehmen die Fastabende auch die Pflege der Friedhofswege. Man hilft und unterstützt einander. Sechs oder acht und bis zu 40 Häuser können einen Fastabend bilden, geleitet vom gewählten Fastabendvater. Gemeinsinn ist da noch eine Selbstverständlichkeit. Und von Zeit zu Zeit wird eben ein Fastabend gefeiert.


Auszug von:
Werner Franke: Dörfer zwischen Feldern, Wiesen und dem Wald (Auszug);
Jahrbuch des Emsländischen Heimatbundes Band 40, Verlag des Emsländischen Heimatbundes 1994, S. 138-153


Quelle: www.heimatarchiv.de zurück