Der Foppenpool bei Lengerich

Am Sallerweg in Lengerich stand früher ein Bauernhaus, dessen Besitzer Foppe hieß. Er war unverheiratet, eine Haushälterin führte die Wirtschaft. Der Bauer kümmerte sich nicht um die Sonntagsheiligung. An Sonn- und Feiertagen verrichtete er knechtliche Arbeiten. So wollte er an einem Osterfeste dreschen. Die Haushälterin war damit nicht einverstanden, sondern begab sich zur Kirche. Während des Gottesdienstes kam ein schweres Gewitter. Als sie von der Kirche zurückkam, war das Bauernhaus verschwunden. An der Stelle war ein Teich entstanden, auf dem der Koffer der Haushälterin schwamm. Er war das einzige Stück, das aus dem Haus gerettet war.
Der Teich ist nun zugeschüttet, er lag in einer Wiese, die dem Bauern Mönster gehört. Die Leute zeigen heute noch die Stelle, wo früher der Foppenpool war.
Diedrich


Quelle:
Unsere Heimat Heft 10 - Sagen der Heimat, Verlag R. van Acken, Lingen / Ems 1954, S. 469


Quelle: www.heimatarchiv.de zurück