Jüdischer Gedenkstein

Die Inhalte:
  • Jüdischer Gedenkstein in Lengerich geschändet  (22.08.2000)
  • Gemeinde setzt Belohnung aus  (24.08.2000)
  • Gemeinde setzt Belohnung aus  (09.2000)
  • Gedenkstätte geschändet  (17.10.2000)



    Jüdischer Gedenkstein
    in Lengerich geschändet

    Blumenschale zerstört - Führen Spuren zu den Tätern?

    Lengerich
    In der Nacht zum Sonntag schändeten unbekannte Täter einen jüdischen Gedenkstein im Bürgerpark der Gemeinde Lengerich.

    Sie warfen eine mit Blumen bepflanzte Schale gegen einen Stein und zertrümmerten sie. Außerdem rissen sie als Umrandung gelegte Betonplatten aus dem Boden und legten damit neben dem Gedenkstein ein hakenkreuzähnliches Gebilde auf dem Rasen aus, teilte die Polizeiinspektion Emsland mit.

    Der Granitstein, an dem eine Gedenktafel montiert ist, wurde von der Gemeindeverwaltung aufgestellt zum Gedenken an die in Lengerich wohnhaft gewesenen jüdischen Familien, die während der nationalsozialistischen Herrschaft aus der Gemeinde vertrieben worden waren. Viele von ihnen fanden den Tod.

    Die Tat wurde vermutlich nach Mitternacht begangen und am Sonntag gegen Mittag von einem Spaziergänger entdeckt. Der Erkennungsdienst der Polizei sicherte am Tatort.

    Materialien als mögliche Spurenträger. Der Zentrale Kriminaldienst der Polizei Lingen bittet Zeugen, alle im fraglichen Zeitraum im Bürgerpar oder der weiteren Umgebung gemachten tatrelevanten Beobachtungen unter der Telefonnummer 0591/87212 mitzuteilen.

    Noch immer nicht ermittelt sind die Täter, die am Wochenende des 29./30. Juli den jüdischen Friedhof in Freren schändeten. Auch in diesem Fall ist die Polizei weiterhin dringend auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.


    Quelle: s.u.

    Der Gedenkstein für die jüdischen Bürger in Lengerich wurde
    am Wochenende von Unbekannten geschändet.


    Quelle:
    Lingener Tagespost vom 22. August 2000





    Gemeinde setzt Belohnung aus

    Lengerich
    Mit Hochdruck werden die polizeilichen Ermittlungen geführt, um die unbekannten Täter zu fassen, die in der Nacht zum vorigen Sonntag den jüdischen Gedenkstein im Bürgerpark in Lengerich schändeten (wir berichteten). Damit die Ermittlungen zum Erfolg führen, ist der Zentrale Kriminaldienst in Lingen nach wie vor dringend unter Telefon 0591/87 212 auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Für Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Ermittlung oder Ergreifung des oder der Täter führen, hat die Gemeinde Lengerich inzwischen eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt.


    Quelle:
    Lingener Tagespost vom 24. August 2000





    Schändung des Judengedenksteins im Bürgerpark Lengerich

    Gemeinde setzt Belohnung aus

    In der Nacht zum 20. August 2000 wurde von bislang unbekannten Tätern der zum Gedenken an die ehemaligen jüdischen Mitbewohner in der Gemeinde Lengerich aufgestellte Gedenkstein geschändet.

    Die Täter rissen die um den Gedenkstein verlegten Steinplatten aus dem Boden und formten damit neben dem Gedenkstein ein hakenkreuzähnliches Gebilde. Anschließend wurde die aufgestellte Blumenschale zertrümmert.

    Der zentrale Kriminaldienst der Polizeiinspektion Emsland hat zwischenzeitlich die Ermittlungen aufgenommen.

    Da eine solche Tat nicht zu tolerieren ist, hat die Gemeinde Lengerich für sachdienliche Hinweise, die zur Ermittlung der Täter führen, eine Belohnung in Höhe von 1.000, - DM ausgesetzt.

    Wer also in der Nacht zum 20. August 2000 etwas auffälliges bemerkt hat, wende sich bitte an die Polizeiinspektion Emsland (0591/87212) oder an die Samtgemeindeverwaltung Lengerich (05904/9328-32).

    Die Hinweise werden natürlich vertraulich behandelt.


    Quelle:
    Informationsblatt der Samtgemeinde Lengerich - Nr. 271, Lengerich September 2000





    Gedenkstätte geschändet

    Lengerich
    Auf dem Friedhof in Lengerich wurde vermutlich am vergangenen Wochenende erneut die Gedenkstätte für ehemalige jüdische Mitbürger geschändet. Das teilte am Montag die Lingener Polizei mit. Unbelmnnte beschädigten die dort aufgestellte Blumenschale. Sie nahmen vier Gehwegplatten aus der Umrandung und warfen sie hinter das Denkmal. Die Gemeindeverwaltung Lengerich hat für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt. Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei Lingen, Telefon 0591187212, in Verbindung zu setzen.


    Quelle:
    Lingener Tagespost vom 17. Oktober 2000



  • Quelle: www.heimatarchiv.de zurück