Bookweeten-Pankoken

Buchweizen-Pfannkuchen

Lengerich Zwar war der Buchweizen schon seit Jahren als nennenswerte Anbaufrucht aus den landwirtschaftlichen Betrieben unserer Gegend ausgeschieden. Der Kunstdünger hatte geholfen, andere Getreidearten anzubauen. Vergessen haben unsere Landleute aber nie den Buchweizen, dafür sorgten schon die Erzählungen der älteren Dorfbewohner. Jahrhundertelang bildete der Buchweizen in den bäuerlichen Wirtschaften des Kreises Lingen und Meppen die Hauptanbaufrucht. Er brachte gute Erträge auch auf leichten Sandböden, und man konnte selbst in sonst unfruchtbaren Jahren stets auf den Buchweizen rechnen. Hinzu kam, dass die Herstellung von Backwaren weniger Fett benötigte, da die dreikantigen Nüsschen ölhaltig sind und daher an sich schon Fett lieferten. Die Landleute liessen sich aus dem Buchweizen aber auch Grütze anfertigen, und der Buchweizen lieferte ferner ein geschätztes Pferdefutter. In diesen Kriegsjahren ist der Buchweizenanbau in verstärkten Masse wieder aufgenommen worden, und die Erträge haben die Hoffnungen abermals nicht enttäuscht. In den Wochen-Speisezettel wird von Zeit zu Zeit wieder der schmackhafte und nahrhafte Bookweten-Pannkoken eingeschaltet, der früher regelmässig zu den Mahlzeiten gehörte. Wenn man früher an Winterabenden durch die Dorfstrassen wanderte, konnte man überall den lieblichen Duft der Buchweizen-Pfannkuchen wahrnehmen.


Quelle:
Neue Volksblätter vom 29. Oktober 1942


Quelle: www.heimatarchiv.de zurück