Pfarrer Paul Schütz
* 25.01.1933 in Hamburg
+ 07.09.1990 in Meppen
von 1976 bis 1990 Pfarrer in Lengerich
Die Inhalte:
Paul Schütz neu in Lengerich (1976)
25 Jahre Priester (1964 - 1989)
Gestorben im Jahre 1990
"Sie sind der Pastor, den wir uns gewünscht haben"
Neuer Pfarrer an St. Benediktus, Lengerich - Feierliche Amtseinführung
Lengerich (he). - Mit Wirkung vom 1. Februar ist Pfarrer Paul Schütz durch Ernennungsurkunde von Bischof Dr. Helmut Hermann Wittler die St.-Benediktus-Gemeinde Lengerich anvertraut. Sonntag nachmittag wurde er durch Dechant Antonius Rahe in sein neues Amt eingeführt und feierte gleichzeitig mit der Gemeinde seinen ersten Gottesdienst. "Mit Gottes Hilfe bin ich bereit", so lautete seine mehrmals abgegebene Versicherung, als der Dechant ihn an Altar, Ambo, Taufstein und Beichtstuhl als die Stätten seines Wirkungsfeldes führte.
"Empfangt ihn mit offenem Herzen", rief Dechant Rahe der Gemeinde zu, die sich zur Amtseinführung von Pfarrer Schütz im Gotteshaus eingefunden hatte. Im feierlichem Zug war der Nachfolger von Pfarrer Stute vorher von Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, Ministranten, Vereinsabordnungen und Amtsbrüdern vom Pfarrhaus in die Kirche geleitet worden. In seiner Ansprache stellte der Vertreter des Dekanates den neuen Geistlichen vor: Als Spätberufener er hatte vorher das Tischlerhandwerk erlernt - empfing der heute 42jährige Hamburger genau vor zwölf Jahren, am 1. Februar 1964, in Osnabrück seine Priesterweihe. Seine erste Stelle hatte er als Kaplan in Hagen. Zuletzt war er sieben Jahre Kaplan in Ostercappeln. Dechant Rahe betonte, daß Pfarrer Schütz das Gottesvolk von Lengerich als guter Hirte leiten und mit ihm
den schweren, aber beglückenden Weg des Glaubens gehen wolle. Um seine Aufgaben voll zu erfüllen, sei er auf die unterstützende Mitarbeit der Gemeindemitglieder angewiesen.
"Sie sind genau der Pastor, den wir uns gewünscht haben", sagte bei einem anschließenden Empfang in der Gaststätte Jansen der Sprecher des Kirchenvorstandes, Franz Kehl. Das Pfarrer Schütz gewissermaßen "inkognito" vor seinem Amtsantritt Lengerich besucht und "sich dennoch für die Gemeinde entschieden" habe, sei ein gutes Zeichen. "Sie werden auch bald merken, daß hier nette Leute wohnen", meinte Kehl, an Pfarrer Schütz gerichtet. Da der Vorgänger im Amt in den 26 Jahren seines Wirkens in Lengerich viel gebaut und renoviert habe, könne sich der neue Seelsorger in erster Linie den Menschen widmen, der Jugend, die auf einen verständnisvollen Gesprächspartner warte, und nicht zuletzt auch den Alten. "Unsere Gemeinde ist schuldenfrei", betonte Kehl nicht ohne Stolz.
Heinrich Joachimmeyer als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates wünschte, daß Pfarrer Schütz sich bald in Lengerich einleben und wohl fühlen möge. Er sei der achte Pfarrer in dem jetzigen Gotteshaus. Der erste Pfarrer (1837) amtierte hier volle 53 Jahre. Damals war die Kirchengemeinde mit 6000 Einwohnern weitaus größer als heute (1700). Vier Gemeinden wurden im Laufe der Jahre abgepfarrt. "Seien Sie uns Lehrer und Wegweiser. Wir haben den ehrlichen Willen mitzuarbeiten", meinte Joachimmeyer abschließend.
Gottes Segen und Beistand bei der Arbeit wünschte Pastor Alfred Mengel von der reformierten Gemeinde. Auch er bot seine Mitarbeit z. B. in Fragen der Ökumene an. Nicht zuletzt gehörte Bürgermeister Jakob Jansen zu den Sprechern, die Pfarrer Schütz in Lengerich willkommen hießen und ihm Unterstützung zusagten, wo das möglich und nötig sei. - Humorvoll schilderte der betagte Pfarrer Schnäwel, der seinen Ruhestand in Beesten verlebt, daß er nun seinen "Jüngsten" gut unter der Haube weiß. "Meine neun Jungs sind alle etwas geworden", sagte er und meinte damit die neun Neupriester, die bei ihm ihre erste Kaplanstelle hatten.
Schließlich war es an Pfarrer Schütz, auch im Namen seiner Mutter, die den Pfarrhaushalt führen wird, Dank für den freundlichen Empfang und die guten Wünsche zu sagen. Er dankte auch den Handwerkern und freiwilligen Helfern, die in nur wenigen Tagen das Pfarrhaus einzugsbereit gemacht hatten.
DIE HEILIGE SCHRIFT wird von hier verkündet: Dechant Rahe und der Pfarrer Schütz während Amtseinführung am Lesepult
WILLKOMMEN hieß auch Bürgermeister Jansen den neuen Pfarrer der St.-Benediktus-Gemeinde.
Quelle:
Lingener Tagespost vom 3. Februar 1976 (Fotos: Evers)
25 Jahre Priester
Quelle:
Gedenkzettel, Bistum Osnabrück, Osnabrück 1989
Quelle: Totenblatt
Wer möchte einiges über den Menschen Paul Schütz schreiben ?
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