Pfarrer Gerhard Stute
* 06.02.1912 in Hamburg
+ 11.02.1982 in Fürstenau
von 1950 bis 1963 Kaplan in Lengerich
von 1963 bis 1976 Pfarrer in Lengerich
Die Inhalte:
Zweieinhalb Jahrzehnte Seelsorge in Lengerich (1976)
Priesterjubiläum (1981)
Gestorben im Jahre 1982
Zweieinhalb Jahrzehnte Seelsorge in Lengerich
Lengerich (Ba) - Nach 26 Jahren endete für Gerhard Stute am Sonntag seine Amtszeit als Pfarrer in der katholischen Benediktusgemeinde in Lengerich. Während des feierlichen Hochamts - Pastor Stute zelebrierte noch einmal die Messe - verabschiedete Dechant Rahe den Priester, der so viel von seiner Lebenskraft hier investiert hatte. Der Dechant hob die Art und Weise hervor, wie Gerhard Stute den Aufgaben eines Priesters nachgegangen sei. Etliche Bauvorhaben, die er in der Gemeinde souverän durchgezogen habe, seien sichtbare Zeichen seines Wirkens in Lengerich. An den einzelnen Gemeindemitgliedern hätte er in 26 Jahren ein nicht zu erfassendes Maß an seelsorgerlicher Hilfe geleistet.
Nachmittags arrangierten der Kirchenvorstand, der Pfarrgemeinderat sowie alle kirchlichen Verbände und Vereine eine Feier im Gasthof Brinker-Jansen. In großer Zahl waren die Vertreter des öffentlichen Lebens in der Samtgemeinde und Gemeinde Lengerich erschienen und würdigten mit gewissem Wehmut das Ende der "Ära Stute".
Der erste Vorsitzende des Kirchenvorstands, Franz Kehl, eröffnete die Reihe der Abschiedsworte. Stute, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegte und sich in der Gemeindearbeit verzehrte, wollte am liebsten keinerlei Feiern haben. Man habe sich aber dennoch zusammengefunden, um ihm von Herzen "auf Wiedersehen" zu sagen. Wenn er im Spätherbst nach einer Übergangszeit im Schwesternheim in Fürstenau wieder eine Wohnung in Lengerich beziehe, hofften alle Gemeindemitglieder, daß er gut erholt in alter Frische seinen Ruhestand hier genießen könne.
Der Name Gerhard Stute sei besonders verbunden mit dem Krankenhaus, dem Kindergarten, der renovierten Kirche, einer neuen Pfarrei - einfach mit der ganzen Benediktusgemeinde. Er habe es sich nie leicht gemacht und immer versucht, ein guter Priester zu sein.
Anne Duisen, Vorsitzende der Frauengemeinschaft, dankte dem Pastor stellvertretend für alle kirchlichen Vereine für seine immerwährende tatkräftige Hilfe. Er sei auf unzähligen Versammlungen und Ausflügen gewesen und habe dazu beigetragen, daß die einzelnen Gruppen in der Vergangenheit sich so gut entwickeln konnten. Sein Arbeitsaufwand hierfür sei in seinem ganzen Umfang nie der Öffentlichkeit richtig bewußt geworden. Anne Duisen enthüllte als Gemeinschaftsgeschenk der Vereine für den Pfarrer ein Farbfernsehgerät Nachdem das Handruper Schülerorchester sehr zur Freude von Stute einige Stücke gespielt hatte, unterstrich Pfarrer Mengel von der reformierten Gemeinde das verständnisvolle Verhältnis, das zwischen den beiden Gemeinden und ihren Seelsorgern geherrscht habe. Mengel wünschte seinem scheidenden Kollegen einen lichtvollen Lebensabend und meinte, das "i. R." hinter dem Pastor werde bei Stute wohl "Pastor in Reichweite" bedeuten, denn er bleibe ja nur ein halbes Jahr in Fürstenau.
Bürgermeister Jansen schloß die Reihe der Redner ab. In seiner 20jährigen Amtszeit als Bürgermeister habe er äußerst fruchtbar mit Gerhard Stute zusammengearbeitet. Stute sei der höheren Verantwortung im religiösen Bereich der Gemeinde besonders gerecht geworden. Als Zeichen der Anerkennung überreichte Jansen dem Pastor einen handgeschmiedeten Kerzenleuchter.
(ohne Bild)
DER VERANTWORTUNG im religiösen Bereich sei Pastor Stute (unser Bild) in seiner Art und Weise besonders gerecht geworden, erklärte Bürgermeister Jansen bei der Abschiedsfeier.
Quelle:
Lingener Tagespost vom 27. Januar 1976
Pfarrer i.R. Gerhard Stute feierte Priesterjubiläum
Der jetzt in Fürstenau lebende Pfarrer i.R. Gerhard Stute feierte am 20. September 1981 sein 40-jähriges Priesterjubiläum. Von seinen 40 Priesterjahren war er 26 Jahre in Lengerich tätig, 13 Jahre als Kaplan und 13 Jahre als Pfarrer.
An seinem Ehrentage besuchten ihn aus der Gemeinde Lengerich Bürgermeister Josef Duisen, Gemeindedirektor Werner Klute und die Beigeordneten Bernhard Öing und Arnold Dröge. Der Rat der Gemeinde Lengerich hatte aus diesem Anlaß beschlossen, Pfarrer Stute unter Anerkennung der besonderen Verdienste die Ehrenbürgerschaft zu verleihen. Bürgermeister Duisen überreichte dem Jubilarpriester mit herzlichen Worten des Dankes eine entsprechende Urkunde.
Der Jubilar dankte mit bewegten Worten für die vielen Ehrungen und Geschenke.
(auf dem Foto: Gerhard Stute, sitzend - an seinem Ehrentage)
Quelle:
Informationsblatt der Samtgemeinde Lengerich - Nr. 45, Lengerich Dezember 1981
Quelle:
Totenblatt
Wer möchte einiges über den Menschen Gerhard Stute schreiben ?
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