Pflanzen und Tiere im Sprichwort und in Redensarten des Emsländers

Die engen Beziehungen des Emsländers mit seiner Pflanzen- und Tierwelt finden auch ihren Ausdruck in zahlreichen Sprichwörtern und Redensarten, von denen hier nur eine kleine Auswahl wiedergegeben ist.

  • De is so klok, dat he't Greß wassen hören kann.
  • Use Herrgott stürt de Böme, dat se nich in'nen Himmel wasset.
  • He is so frech as Bohnenstroh.
  • "De Bookwäten is nich eher sicher, as bit he in'n Magen is" sät de Frau, doar föllt ehr
           de Pannkoken in de Aske.
  • Doar geht em't Hätte up ass'n Bookwäten-Pannkoken.
  • Krut is arme Lüe Fett.
  • He is so schlank as nen Woddelsack.
  • De den Kärn äten will, mott de Nott knacken.
  • Boambessen makt de Honer blind (kehrt zu scharf).
  • Wenn das Christkind ist geboren, haben die Rüben ihren Geschmack verloren.
  • Spinnen giff Linnen.
  • He waßt up, as'n Moosstrunk in'n Goaren.
  • Wor de Meßwagen nich henkump, kump de Ärrenwagen nich weer her.
  • Dat Pärd, dat'n Hawer verdeent, krigg'n nich.
  • De ruhsten Füllen, giff de glattsten Päre.
  • He is ganz von't Pärd.
  • Hieroten is kien Pärkopen.
  • Et is kiene Klenigkeit, 'n Pärd up'n Hohnerwiem.
  • Gott giff de Koh, ower nich den Strick dortoh.
  • Wu is dat möglk, dat ne swatte Koh witte Mälk giff ?
  • De beste Koh geht nich no't Markt.
  • De Koh mälket dörn Hals (Gutes Futter gibt viel Milch).
  • De frog de Koh dat Kalf af.
  • Bäter för twee Köhe satt, as för drei Köhe watt.
  • De Koh häff vergäten, dat se en Kalf wäsen is.
  • Kaup Naubers Rind, frei Naubers Kind, dann weest du, wat du finnst !
  • "Kopparbeit gripp an", sä de Osse, doar tröck he ton ersten Moal de Ploog.
  • "Jo, jo, de hewwet wol ehre Not mi't Studeeren", sä de Buur, "denn dat seh ick an miene Ossen,
           dat Kopparbeit'ne swoare Arbeit is."
  • "Düsse Not hew ick mi sülwst andauhn", sä de Osse, as he sienen egenen Meß up't Feld föhren
           moßde.
  • Rieke Lüe Kinner un arme Lüe Kalwer kumpt froh an'n Mann.
  • Ne'n gut Swien frätt alles.
  • Wenn de Swiene satt sind, dann kehrt se den Trog ümme.
  • De passet in de Welt, as en Swien in'n besten Stowen.
  • Olde Swiene kennt Eckeln.
  • Man kann wall 'n Esel in't Water driewen, man nich dat he supen mott.
  • He is't gewohnt as de Esel dat Sackdrägen.
  • Wenn't den Esel to gut geiht, so geiht he up't lhs to danzen.
  • Et goaht vull geduldige Schoape in eenen Stall.
  • Den geht dat Hätte as en Lämmerstärt.
  • Man koff kiene Katte in'n Sack.
  • Se lewet as Katte un Hund mit'n anner.
  • De Katte lät dat Musen nich.
  • Wenn de Katte weg is, spelt de Müse up Toafel und Bänke.
  • Katten häfft owerall Fründe.
  • De Schlauen geh't as de Katten, de fallt alltied up de Poten.
  • Hund de blaffet, bietet nich.
  • De verdräget sick as Katte un Hund.
  • Sok es Wöste in 'nen Rüenstall !
  • Swatte Hunde bietet ok.
  • De Hunde un de Edellüe makt kiene Döre achter sick to.
  • Dat Hohn legg dörn Krop.
  • Höhner, de kreiht un Wichter, de fleiht't, de sint wärt, dat man ehr'n Hals umdreiht.
  • Ei is man'n Ei, awern Hohn sien Dagwerk.
  • "Man nich ängstlick !" sä de Hahn to'n Pielworm, do freet he em up.
  • So wieht goht use Göäse nich.
  • "'N Ei is'n Ei", sä de Buur, doar nöm he dat Goaseei.
  • En Imm is bäter as dusend Fleegen.
  • He is so flügg'as 'n Imm.
  • Soa vull as in'n Beenhus.
  • Wiewer un Müse, de möt bliewen in de Hüse.
  • Wenn de Mus satt is, dann is't Mähl bitter.
  • Müggen, häwt de ock Rüggen ?
  • Bäter ne Lus in'n Pott, as gar kien Flesk.
  • Wenn de Voß anfank to prädigen, mot man de Goaseküken wahren.
  • Vösse ohne Nücke is en selten Glücke.
  • Wenn't Oawend wött, dann kriegt de Tuneggels ok Föte.
  • He häff so vull Geld as de Pogge Hoar.
  • Bäter 'n Hase in de Pann as'n Kater up't Dack.
  • Vögel, de morgens fröh singet, frätt de Katte.
  • Man kennt den Vogel an siene Federn.
  • Ene Schwalbe maakt kienen Sommer.
  • De hört den Kuckuck nich weer.
  • Een Rawe hackt de ännere kien Ooge ut.
  • Olde Kreihen sind slecht to fangen.
  • Et gift väle Hawicke, de sick vor Duwen utgäwet.
  • Bunt äs'n Äckster.
  • Doar häft ne Uhle säten.
  • De eenen siene Uhle is'n annern siene Nachtigall.

    Oberthür


    Quelle:
    Lengericher Geschichte(n), Nr. 3, Heimatverein für das alte Kirchspiel Lengerich e.V., Lengerich 1997, S. 17-18

  • Quelle: www.heimatarchiv.de zurück