Genügend Leistungskraft
für zusätzliche Aufgaben

Wenn auch die Arbeit des ablaufenden Jahres uns ein gutes Stück in dem Bestreben zur Verbesserung: der Lebensverhältnisse im hiesigen Raum weitergebracht hat; so bleibt auf allen möglichen Gebieten doch noch eine ganze Menge zu tun. Der Nachholbedarf ist groß, zumal der Anspruch auf kommunale Angebote stetig im Wachsen begriffen ist.

Zurückblendend auf unser "Ereignis des Jahres 1977", die Inbetriebnahme der Schwimmhalle, möchte ich zunächst hoffen, daß diese Einrichtung; den Schulen unseres Bereichs ein beachtenswertes zusätzliches Angebot für den Sportunterricht bringt und unserer heimischen Bevölkerung einnen echten zusätzlichen Freizeitwert bedeutet. Als Kommunalpolitiker, verbinde ich hiermit aber auch den Wunsch, daß die Kosten dieser Einrichtung sich insbesondere durch rege Benutzung in Grenzen halten mögen, damit wir noch soviel Substanz behalten, um auf Dauer unsere anderen vordringlichen Probleme auch noch erledigen zu können.

Des weiteren habe ich die Hoffnung, daß die nicht abwendbare Kreisreform wenigstens ein paar gute Seiten für die örtliche Ebene bringt. Als Samtgemeindebürgermeister und gleichzeitig Vorsitzender der Kreisabteilung des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes liegt mir sehr daran, daß die für die Bevölkerung unseres Raums wie für die meisten Bewohner des Altkreises Lingen nun weiter gewordenen Wege durch eine zügige und umfassende Aufgabenverlagerung von der Kreisebene zur örtlichen Gemeinde- bzw. Sarntgemeindeverwaltung entfallen. Der örtliche Bereich kann genügend Leistungskraft bereitstellen, um sich zusätzlichen Aufgaben zu stellen. Sollte diese wesentliche Forderung der Reform jedoch in absehbarer Zeit nicht verwirklicht werden, wird die Schaffung des Großkreises Emsland auf Dauer für jedermann unverständlich bleiben.

Schließlich habe ich den großen Wunsch und damit auch die Hoffnung, daß wir im kommenden Jahr ein hohes Maß an Arbeitspensum zum Wohl unseres Raumes leisten können. Möge es uns vergönnt sein, die gesteckten Ziele, insbesondere auf dem Gebiet der Dorferneuerung, des weiteren Ausbaus des Schul- und Sportwesens, der Anhebung des Wohn- und Freizeitwertes sowie der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse am Schluß des Jahres 1978 abzuhaken.

Zum Schluß möchte ich auch die Gelegenheit wahrnehmen, dem Samtgemeindedirekor sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seiner Verwaltung ein herzliches Wort des Dankes für die geleistete Arbeit im Jahr 1977 sowie für die praktizierte gute und fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Samtgemeinderat und den Ausschüssen auszusprechen.

Jakob Jansen
Samtgemeindebürgermeister


Quelle:
Lingener Tagespost vom 31. Dezember 1977


Quelle: www.heimatarchiv.de zurück