Heimatlied (Singweise: Dort, wo der Rhein.)
Dort, wo die Ems mit ihren stillen Fluten
durch Moor und Feld, durch grüne Auen zieht,
wo gold'nes Korn reift in der Sonne Gluten,
in schlichter Pracht die stille Heide blüht,
:,: dort wohnt das Glück! - Da ist mein Heimatland.
Froh grüß ich dich mit Herz und Hand. :,:
Wo die Herden geh'n auf weiten Wiesenmatten,
und auf der Flur der Landmann Furchen zieht.
Wo in der Kiefern dunklem Waldesschatten
das scheue Reh durch Tal und Hügel flieht,
:,: dort weilt mein Herz ! - Da tönet mir allein
der Heimat Lied so hold und rein. :,:
Wo Zucht und Sitte in den Herzen wohnet,
der Väter Art man innig liebt und pflegt,
ein freier Mann auf freier Scholle thronet
in treuer Brust die Heimatliebe hegt,
:,: dort möcht' ich sein! - Zur Heimat steht mein Sinn,
weil ich so fern, so fern ihr bin. :,:
Gedenk ich dein, will mir das Herz verzagen,
im fremden Lande geh' ich still allein.
Kein Freundesherz lauscht meinen stillen Klagen,
es lacht mir nicht der Heimat Sonnenschein.
- :,: Das ist mein Schmerz! - O teures Vaterhaus,
warum zog ich von dir hinaus. :,:
So lang' ich lebe, soll mein Lied erschallen,
in hehrem Klang dir, Heimat lieb und wert.
Zu deinen Fluren möcht' ich freudig wallen
und sinnend ruh'n an deinem trauten Herd.
- :,: O Vaterhaus, wo meine Wiege stand,
dir gilt mein Gruß am fernen Strand. :,:
A. Lötter.
Quelle:
Unsere Heimat Heft 9 - Ritter- und Edelsitze unserer Heimat, Verlag R. van Acken, Lingen / Ems 1954, S. 443
|