Am 10. September 1978 wurde der Heimatverein für das alte Kirchspiel Lengerich gegründet. Nachdem einige interessierte Bürger sich mehrmals besprochen hatten, versammelten sich an diesem Tag 22 Männer und Frauen und gründeten den Verein. Die zu einer Vereinsgründung nötige Satzung wurde beschlossen und zur Eintragung in das Vereinsregister eingereicht.

Folgende Mitglieder wurden in den ersten Vorstand des Vereins gewählt:

1. Erhaltung und Pflege der Geschichte der Dörfer und Familien
2. Pflege der heimatlichen Kultur und der plattdeutschen Sprache
3. Erhaltung des Brauchtums
4. Denkmalschutz
5. Verschönerung des Ortsbildes
6. Förderung der Kunst und des Kunsthandwerks
7. Schutz der heimatlichen Natur
8. Förderung des Fremdenverkehrs und des Wirtschaftslebens

Vor zwanzig Jahren wurde, besonders auf die Initiative des damaligen Bürgermeisters Jakob Jansen, der Heimatverein für das alte Kirchspiel Lengerich gegründet. Zunächst war daran gedacht worden, einen Heimatverein für die Samtgemeinde Lengerich, also einschließlich der Gemeinde Bawinkel, zu gründen, aber dieser Plan wurde schnell fallen gelassen. Danach hat man sich in diversen Vorgesprächen darauf geeinigt, jeweils einen Heimatverein für die Kirchspiele Bawinkel und Lengerich zu bilden. Am 10. September 1978 schließlich, wurden alle Interessenten zur Gründungsversammlung in die Gaststätte Brinker-Jansen eingeladen. Die 22 erschienen Heimatfreunde beschlossen die Satzung des neuen Vereins und wählten den ersten Vorstand, zu dessen Vorsitzender der Apotheker, Hermann Kohne aus Lengerich bestimmt wurde. Die übrigen Vorstandsposten wurden wie folgt besetzt:

Von den auf der Gründungsversammlung beschlossenen Vorhaben, wurde als erstes die Renovierung der Raming-Mühle in Angriff genommen. Schon im Frühjahr 1979, wurde mit großer Unterstützung durch eine Reihe von freiwilligen Helfern vom Raminghoek die Renovierung des Wasserrades, die Reinigung der Wasserläufe sowie der Umgebung der Mühle, die Herstellung eines Grillplatzes usw. durchgeführt. Im Herbst 1983, wurde der Mühlteich ausgebaggert. Die Raming-Mühle war während der letzten zwanzig Jahre immer wieder Ziel der Bemühungen des Vereins als auch der Helfer vom Raminghoek. Diesen soll an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt werden.

Ein weiteres großes Vorhaben des Vereins war die Renovierung des Torhauses der alten Burg zu Lengerich, das damals in einem bedauernswerten Zustand war. 1982 hat der Heimatverein das Gebäude auf 30 Jahre vom Maria - Anna - Hospital für eine symbolische Pacht von 64 Eiern gepachtet und gleich mit den Renovierungsarbeiten begonnen. Zunächst, wurden in Eigenleistung alle Anbauten, Innenmauern, Schornstein usw. entfernt. Das Dach, wurde nach alter Tradition mit Hohlziegeln, Strohdocken und Doppheide neu eingedeckt. Da das Fachwerk durch die Jahrhunderte arg zerfressen war, mußte es zum großen Teil durch neue Balken ersetzt bzw. ergänzt werden. Das fehlende Bauholz, wurde von freundlichen Spendern uneigennützig zur Verfügung gestellt.
Nach längerer Unterbrechung, wurden die Bauarbeiten Anfang 1987 unter der Leitung der am 6. Januar 1987 gewählten neuen Vorstandsmitglieder Heinrich Gerdes (1. Vorsitzender) und Bernd Öing (Kassenwart) wieder aufgenommen und gingen zügig voran. So konnte am Samstag, den 28. Mai 1987 die feierliche Einweihung mit vielen Ehrengästen begangen werden. Seit der Fertigstellung ist das Torhaus das Domizil unseres Vereins, in dem wir schon viele schöne Veranstaltungen erleben konnten. Außerdem ist es ein schöner Blickfang und Eingang zum Bürgerpark.

In den Zwanzig Vereinsjahren ist auch die Geselligkeit nicht zu kurz gekommen. Zahlreiche Ausflüge, Radtouren und Wanderungen in die nähere und weitere Umgebung; Klönabende, Vorträge, Adventsfeiern im Heimathaus; Kinderspielnachmittage, Grillabende im Bürgerpark usw. usw.

Obwohl in den letzten Jahren zuerst in Gersten und später auch in Langen weitere Heimatvereine im Bereich des alten Kirchspiels Lengerich gegründet wurden und dort auch regen Zulauf haben, konnte unser Verein seinen Mitgliederbestand nicht nur halten, sondern sogar noch stetig steigern, so daß wir wohl in Kürze das 200 Mitglied begrüßen können.

Zwanzig Jahre ist zwar nicht die Welt und auch kein rechtes Jubiläum, aber es ist ein Zeitraum in dem man den Kinderschuhen entwachsen ist und seinen Platz in der Gesellschaft gefunden hat. Auch unser Heimatverein ist erwachsen geworden und Bestandteil des Vereinslebens in unseren Gemeinden. Es ist kein Anlaß sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, sondern im Gegenteil, es ist ein Anlaß aktiv am Gemeindeleben mitzuarbeiten, sich einzumischen und seine Positionen selbstbewußt zu vertreten.

Unterstützen Sie unsere Arbeit weiterhin mit Ihrer Teilnahme an den Veranstaltungen des Vereins. Bringen Sie Ihre Vorstellungen und Meinungen ein. Melden Sie sich zu Wort. Arbeiten Sie aktiv mit. Nur so kann unser Verein auch in Zukunft seinen Platz in der Gesellschaft behaupten und ausbauen.
Wenn Sie noch kein Mitglied sind, kommen Sie zu uns, machen Sie mit.